Statement Heiner Faust - INTERMOT Köln 2016

Eins ist ja sicher: Diese zweijährige Entwicklungsphase unserer Weltpremierenmesse gibt uns Ausstellern hier in Köln die Chance, dem großen internationalen Fachpublikum, den Medien und nicht zuletzt den leidenschaftlich motorradbegeisterten Besuchern aufsehenerregende, wirklich innovative Weltpremieren zu bieten.

Und in ihrem bewährten 2-Jahres-Rhythmus macht die INTERMOT Köln Veränderungen in unserer Branche hervorragend sichtbar. Vergleichen wir die Neuzulassungen der jeweils ersten drei Quartale – also Januar bis September in den Jahren 2014 und 2016, so haben wir um über 10 Prozent zugelegt.

Darin sieht man deutlich, in welchem Aufwind sich der deutsche Markt befindet – umfassend dokumentiert in der Wirtschaftsstudie, die unserer Branche einen ganz hervorragenden Stellenwert am Standort Deutschland attestiert.

Aber verändert hat sich noch etwas ganz Wesentliches in diesen 24 Monaten zwischen INTERMOT 2014 und 2016: Der Zeitgeist!

Wollten in den letzten zehn, zwölf Jahren wenige junge Menschen den Motorradführerschein machen, ist das heute anders.

Fahrschulen haben Wartelisten für Motorradführerscheine. Der Zeitgeist lässt das Motorrad nicht nur zu – er ordnet es ein in das Lebensgefühl der Metropolen, wer dort den coolen Aufschlag will, kommt ums Motorrad nicht herum. Motorrad-Manufakturen schießen in Berlin, Hamburg, Paris, Tokio, L.A. und vielen anderen Hot Spots wie Pilze aus dem Boden.

Schauspieler, Modemacher, Rockstars und dann und auch Politiker bekennen sich zu ihrer Leidenschaft Motorrad zu fahren. Die Werbung hat das Motorrad wiederentdeckt, in der Mode ist das Thema dauerpräsent.

Es sind Künstler, Designer, Gestalter, Handwerker und Schrauber, die das Motorrad neu interpretiert haben, die vergessene, verstaubte, verrostete Überbleibsel aus den Garagen, Schuppen und Hinterhöfen  gezogen und in Ikonen verzaubert haben.

Und alle erkannten, was durch puristisches Neuinterpretieren in den vermeintlich gestrigen Maschinen  steckte und manch einer von uns hat sich in „seine“ oder andere Marken wieder neu verliebt.

Das Customizing wurde damit nicht neu erfunden, aber auf eine breite Basis gestellt. Nicht die technische Aufrüstung war der Schlüssel zum durchschlagenden Erfolg, sondern der Mut zum authentischen, puren, handcrafted Bike.

Auch wir als Industrie haben uns inspirieren lassen. Wir Hersteller haben geliefert, in dem wir das Erbgut unserer Marken wieder freigelegt haben. Wir haben diese Projekte Yardbuilt oder Classic genannt oder einfach Heritage. Denn wir haben  klassische Linien wieder sichtbar gemacht und auch traditionelle Materialen verwendet. Diese klassisch anmutenden Motorräder – technisch natürlich State of the Art – haben wir Designschmieden in Übersee, in Europa und Deutschland gegeben.  

Von dort kamen richtige Kunstwerke zurück. Und Ideen, die von uns aufgegriffen wurden, vor allem aber Ideen, die viele Männer und Frauen neu begeistert haben für die großen, traditionellen Emotionen, die Motorräder früher ausgelöst haben und heute wieder auslösen.

Angefacht von Ihnen, der Presse, noch näher an die Zielgruppen getragen. Und immer auch angetrieben aus der Tradition eines Ace Cafés, aber  auch Events wie Glemseck 101, Wheels & Waves und Pure & Crafted, um nur einige zu nennen.

So wird es ganz selbstverständlich, dass die INTERMOT Köln 2016 diesen Motorrad-Megatrend unter dem Namen INTERMOT-CUSTOMIZED feiert. 

Im Namen des IVM, der Koelnmesse und der über 1.000 Aussteller wünsche ich Ihnen große und kleine Entdeckungen, viele Gänsehaut-Momente bei den gleich beginnenden Pressevorstellungen, die Sie an Ihre Leser und Zuschauer weitertragen können und vor allem: Viel Spaß mit dem alten und neuen Thema Motorrad!

Vielen Dank.