Frauen sind in der einstigen Männerdomäne „Motorrad“ schon lange nicht mehr nur Sozia und schmückendes Beiwerk. Ganz im Gegenteil, immer öfter organisieren sich leidenschaftliche Motorradfahrerinnen in Gruppen und leben ihre Begeisterung fürs Zweirad gemeinsam aus, unternehmen Touren oder treffen sich für „Benzingespräche“ – so auch während der INTERMOT, wo in Halle 7 mit der Eventfläche „Ladies@INTERMOT“ ein Treffpunkt ausschließlich für Bikerinnen eingerichtet war.
Hier war nicht nur der Ausgangspunkt für die gut besuchten Messerundgänge, die speziell auf die Interessen der weiblichen Zielgruppe zugeschnitten waren, auf der Standfläche selber stellten sich zudem zahlreiche Vereine und Interessensgruppen wie z.B. Good Souls, Heels on Wheels, die Rockerettes oder auch das Team von Motorradfrau vor und präsentierten alles rund um die Themen Touren, Technik, Sport und Training.
Auch auf dem gemeinsamen „Motorrad: aber sicher!“-Messestand von IVM und Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) wurde in den täglichen Diskussions- und Interviewrunden das Thema „Motorradfahrerinnen“ behandelt. Eine Antwort auf das zugegeben bewusst provokante Motto der Gesprächsrunde „Fahren Frauen besser Motorrad?“ fanden auch Moderator Jens Kuck und seine Interviewpartnerinnen nicht – aber begeisterte Publikumsmassen waren gewiss, wenn „Motorradfrau“ Astrid Althoff demonstrieren ließ, wie auch durchaus zierliche Damen eine am Boden liegende 200 kg-Maschine mit der richtigen Technik problemlos wieder aufstellen und lediglich mit einem Finger fixieren.
In der Auswertung der Koelnmesse zeigt sich, dass die gezielte Ansprache spürbar auf fruchtbaren Boden fiel: 12 Prozent mehr Besucherinnen wurden im Vergleich zu 2016 erfasst – damit betrug der Anteil der Bikerinnen auf der diesjährigen INTERMOT 22 %.