Ein Modellprojekt aus den neuen Bundesländern soll nach Vorstellungen der Landesverkehrsminister deutschlandweit geplant und eingeführt werden. Dazu fassten sie auf der Verkehrsminister-Konferenz am 18. und 19. Oktober einen entsprechenden Beschluss. Den Modellversuch "Moped mit 15" gibt es derzeit nur in den neuen Bundesländern – befristet bis 2020.
Jugendliche im übrigen Bundesgebiet können den Mopedführerschein erst mit 16 ablegen. Der sächsische Fahrlehrerverband begrüßt das Vorhaben der Verkehrsminister. Es mache das Zweiradfahren auf den Straßen sicherer. Sachsen führte 2013 probeweise den Mopedführerschein mit 15 – den AM15 – ein und nach gut fünf Jahren zieht das Wirtschaftsministerium in Dresden eine durchweg positive Bilanz. Über 18.000 sächsische Jugendliche legten bis einschließlich September den AM 15 ab. " Die Erfahrungen aus DDR-Zeiten haben gezeigt, dass es gut und sinnvoll ist, auch mit 15 Jahren schon fahren zu können. Das erhöht eher die Sicherheit, als dass sie geringer wird. Denn einer, der einen Mofa-Führerschein macht, der hat nicht so eine gute Ausbildung wie der mit einem Mopedführerschein," resümiert der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dullig das Projekt.
Erhöhung der Verkehrssicherheit
Das Modellprojekt sei ein "wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit", so Andreas Grünewald, Vorsitzender des sächsischen Fahrlehrerverbandes gegenüber dem MDR: „Wir haben hier eine hohe Qualität in der Ausbildung und größere Bestehensquoten in der Prüfung als in anderen Fahrerlaubnisklassen." Grünewald lobt die "blitzsaubere Unfallbilanz" bei den 15-jährigen. „Die Ausbildung ist viel umfangreicher, intensiver und professioneller, als bei der sogenannten Mofaprüfbescheinigung", sagt der Fahrlehrer.