Es ist fast geschafft: Nach mehr als fünf Jahren hat die Arbeitsgruppe im CEN (Europäisches Komitee für Normung) die neue Serie an Normen für die Schutzkleidung von Motorradfahrerinnen und -fahrern fertig gestellt.
Die Arbeitsgruppe hatte hierbei keine leichte Aufgabe zu bewältigen, da die neue Norm ein wesentlich breiteres Feld abdecken sollte: Neben einteiligen Lederkombis und Tourenbekleidung galt es auch Kevlarjeans ebenso wie sommerliche Jacken und Hosen, wie sie insbesondere im Süden Europas getragen werden, zu berücksichtigen. Insgesamt wurden sechs neue Standards entwickelt, die zukünftig einen Großteil der aktuell am Markt zu findenden Motorradbekleidung abdecken.
Die letzte Hürde ist der sogenannte „Formal Vote“ bei dem die 34 Mitgliedsstaaten nur noch zwischen „Zustimmung“ und „Ablehnung“ wählen dürfen. Zurzeit wird die Abstimmung vorbereitet, das Ergebnis wird nach der Sommerpause erwartet. Christoph Gatzweiler vom IVM glaubt als Vorsitzender der deutschen Delegation an eine breite Zustimmung. Nach seiner Ansicht sind die neuen Vorschriften sehr gut geworden und könnten somit helfen, die Akzeptanz und die Tragequote von Motorradschutzkleidung in Europa zu erhöhen.
