Am 31. Dezember 2019 führte die Bundesregierung einen erleichterten Zugang zur motorisierten Zweiradmobilität ein. Angesprochen waren und sind Autofahrerinnen und Autofahrer mit einem Mindestalter von 25 Jahren und seit mindestens 5 Jahren im Besitz der Fahrerlaubnisklasse B. Bis heute wurden beeindruckende über 130.000 Erweiterungen des Pkw-Führerscheins B um die Schlüsselnummer 196 ausgegeben.
Eine echte Erfolgsgeschichte für die individuelle Mobilität in Deutschland. Denn ohne Prüfung, aber mit 13,5 Stunden theoretischer und praktischer Schulung bei einer Fahrschule kann die Zusatzziffer 196 erworben werden: B196, ein überaus zeitgemäßes Erfolgsmodell in Sachen leichter Zweiradmobilität.
Und vom ersten Moment an sofort auf die Überholspur. Denn die Berechtigung, ein leichtes Motorrad oder einen Roller mit 125 ccm Hubraum und maximal 11 kW (ca. 15 PS) Leistung zu führen, hat neben Fahrspaß und Individualität auch klare Vorteile in Wirtschaftlichkeit und Effizienz. Geringer Verbrauch, ob als klassischer Verbrenner oder elektrischer Antrieb, wobei die Reichweite bei letzterem weder im urbanen Umfeld noch beim Pendeln eine wesentliche Rolle spielt. Parkplatzsorgen am Arbeitsplatz, vor der Wohnung, am Bahnhof und erst recht beim City-Parken waren gestern und gerade der Roller eignet sich hervorragend für den Einkauf.
Summa summarum: Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) jetzt meldet, wurden zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 1. Januar 2022 mehr als 130.000 B196-Berechtigungen ausgestellt. Am häufigsten wurde die Schlüsselzahl 196 für Fahrerlaubnisinhaberinnen und -inhaber in Baden-Württemberg (414 Eintragungen pro 100.000 Einwohner), Bayern (398) und Berlin (365) registriert und lag dort deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 325 Eintragungen pro 100.000 Einwohnern. In absoluten Zahlen liegt Nordrhein-Westfalen als größtes Bundesland mit 26.460 B196-Registrierungen ganz vorne, mit 304 Eintragungen pro 100.000 Einwohner.