Der März als Monat an der Schwelle zwischen Winter und Frühjahr bedeutet in vielen Bereichen auch die Zeit der Bilanzen. Nicht nur die Unternehmen arbeiten an ihren Geschäftsabschlüssen, ganze Branchen fassen die Trends des abgelaufenen Jahres zusammen und ziehen Schlüsse für die Zukunft.
So hält es auch der Industrie-Verband Motorrad, der traditionell im März seinen Jahresbericht mit allen wichtigen Themen der Zweiradbranche und natürlich auch den differenzierten Marktzahlen veröffentlicht.
Auch wenn 2016 mit fast 15 Prozent Zuwachs im Markt sicher von der Sonderkonjunktur durch Auslaufen der Euro 3 Abgasstufe zusätzlich befeuert wurde, so bleibt festzuhalten, dass sich der deutsche Markt seit 6 Jahren durch kontinuierliches Wachstum auszeichnet.
Ganz besonders trifft dies zu für die Leichtkraftradklasse, die seit der 3. EU-Führerscheinrichtlinie 2013 in jedem Jahr zweistellige Zuwachsraten lieferte. Offensichtlich entscheiden sich immer mehr junge Fahrer bewusst für den Führerschein der Klasse A1 und damit für den Einstieg in das Motorradfahren.
Im Jahr 2016 waren dies mit fast 30 Prozent Zuwachs junge Fahrerinnen, so dass sich ein offensichtlicher Trend abzeichnet, dass auch junge Frauen den Spaß an zweirädriger Mobilität immer häufiger suchen.
Bleibt für die Motorradbranche insgesamt zu erwarten, dass der starke Markt auch weiterhin nach einer kurzen Atempause in den ersten Monaten 2017 aufgrund der Sondersituation beim Einführen der neuen Euro 4 Abgasstufe sich weiter stabil entwickeln wird. Das Resümee der letzten Jahre liefert somit eine Bilanz zum weiteren Aufbruch nicht nur in den Frühling dieses Jahres.
Heiner Faust Reiner Brendicke
IVM-Präsident IVM-Hauptgeschäftsführer