Die Corona-Pandemie ist noch in vollem Gange, der Lockdown genau zu Beginn der Motorradsaison hat besonders die Händler hart getroffen, doch trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der Krise sind die Neuzulassungszahlen seit Ende des Lockdowns im Aufwärtstrend.
Insgesamt ist im Juni ein Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, dabei stechen besonders, wie schon im Vormonat, die 125 cm³-Kräfträder und -roller hervor. Denn mit Plus 45,01 Prozent (Leichtkrafträder) und Plus 68,45 Prozent (Leichtkraftroller) schießen diese Segmente in beinahe ungeahnte Höhen.
Kein Wunder, ist doch der Einstieg in diese Klassen seit Januar 2020 deutlich leichter. Denn wer älter als 25 Jahre ist und seinen Führerschein bereits mindestens fünf Jahre besitzt, kann seit Beginn des Jahres mit einem geringen Aufwand von 13,5 Zeitstunden in der Fahrschule und ohne Prüfung auf eine 125 cm³-Maschine aufsteigen. Hinzu kommt sicherlich auch, dass während der Coronakrise Abstand halten eines der Hauptgebote geworden ist und dadurch der Individiualverkehr an Bedeutung gewonnen hat. Denn, wo lässt sich der Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern besser einhalten, als auf einem Motorrad?
Die Neuzulassungen in der Kraftrad- und Kraftrollerklasse konnten die Folgen des Lockdowns jedoch noch nicht auffangen. Denn im Gegensatz zu den guten Zahlen der 125 cm³-Segmente, verzeichnen die Krafträder ein Minus von 5,80 Prozent und die Kraftroller ein Minus von 8,11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch noch ist das Jahr und vor allem die Motorradsaison nicht zu Ende und die Motivation zum Motorrad und Roller fahren ist weiterhin groß.