Die deutsche Motorradwirtschaft ist fest im europäischen Markt verankert, exportiert mit zunehmender Tendenz weltweit und erweist sich als enorm erfolgreicher Konjunktur-Motor. Doch auch der Binnenmarkt läuft – was eine weitere starke Halbjahresbilanz beweist. Denn das hervorragende Juni-Ergebnis bei den Neuzulassungen rundet die Halbjahresbilanz der deutschen Motorradbranche 2016 perfekt ab. Wie erfolgreich und vor allem kontinuierlich sich dabei der Juni als „Sommerhoch“ entwickelt, zeigt ein 4-Jahresvergleich: 9,4 Prozent Plus zum Vorjahres-Juni im Gesamtmarkt, bereits 26,2 Prozent Plus im Vergleich mit Juni 2014, 36,1 Prozent zum Juni 2013 und knapp 41 Prozent (40,9%) zum Juni 2012.
Das erste Halbjahr schließt im Gesamtmarkt aus Kraft- und Leichtkrafträdern mit einem Plus von 4,1 Prozent ab. Die Krafträder und –roller haben dabei mit 4,62 Prozent knapp die Scheinwerfer vorn, der Leichtkraftradmarkt (inkl. Leichtkraftroller) schließt das erste Zulassungshalbjahr mit einem Plus von 2,29 Prozent.
Erst Mitte Mai stellte der IVM seine erstmals aufgelegte Wirtschaftsstudie „Die ökonomisch Bedeutung der Motorradwirtschaft in Deutschland“ vor. Beeindruckende Wirtschaftsdaten beschreiben auch darin den hohen Stellenwert der Motorradbranche am Industriestandort Deutschland:
11,6 Mrd. Euro Umsatz der Motorradwirtschaft im weiteren Sinne (i.w.S.), 6,6 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung - was als Äquivalent der BWS von Apotheken oder der Möbelherstellung entspricht – ca. 130.000 Beschäftigte, jeder 330. Arbeitsplatz in Deutschland ist damit der Motorradwirtschaft i.w.S. zuzuschreiben und jeder 400. Euro wird durch die Motorradbranche erwirtschaftet.
Dass jeder 650. Export-Euro in Deutschland durch die Motorradbranche erwirtschaftet wird und die Exporte jährlich um 12 Prozent zunehmen, ist auch ein Votum für den unbeschränkten europäischen Marktzugang und die fortschreitenden Handelserleichterungen im Weltmarkt – nationale „Exits“ sind hier nahezu undenkbar. „Die erstmals von uns in Auftrag gegebene Wirtschaftsstudie zum Stellenwert der Motorradwirtschaft in Deutschland hat großes Interesse bei den Medien, insbesondere aber auch in der Politik hervorgerufen“, sagt Reiner Brendicke, Hauptgeschäftsführer vom Industrie-Verband Motorrad, „ganz besonders im Hinblick auf den Stellenwert unserer Branche im europäischen Markt.“
Die Kerndaten dieser überaus gesunden Außen- und Binnenhandels-Branche werden, so reiner Brendicke anlässlich der Vorstellung der Halbjahresbilanz, „durch einen seit Jahren prosperierenden nationalen Markt weiter befeuert.“