IVM Performance Januar 2021

Ein Jahr mit geschlossenem Visier

Dabei fing es so gut an. 2020 begann mit einem Paukenschlag für eine neue Mobilität: B196, die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) neu geschaffene Möglichkeit, den Motorradführerschein A1 (bis 125 Kubikzentimeter, maximal 15 PS) unter Auflagen in den Autoführerschein B zu integrieren. Unzählige Anfragen von Fahrschulen und Endverbrauchern – das Virus kursierte noch im fernen China – gingen auch beim IVM ein, sodass wir nicht nur alle Informationen zur Aufwertung des Autoführerscheins B um die Kennziffer 196 ins Netz stellten, sondern unserer Führerschein-Website auch einen neuen Look verpassten: www.zweiradfuehrerschein.de

Kachel IVM

Doch schon im Frühjahr wurde es ernst. Geschlossene Straßenverkehrsämter und Fahrschulen. Der erste Lockdown bremste kurzfristig auch die Motorrad- und Rollerbranche. Der IVM recherchierte und dokumentierte für seine Mitglieder und den Handel die dezentral in allen 16 Bundesländern ausgegebenen Behördenanweisungen. Überlebenswichtig waren dabei für Teile des Handels die ebenfalls ganz unterschiedlich organisierten Anlaufstellen für Überbrückungshilfen.

 

Doch natürlich erwies sich auch die motorisierte Zweiradmobilität als systemrelevant – und wie. Unter strengen Hygieneauflagen, von der Branche selbst entwickelt, durfte der Handel wieder öffnen und natürlich konnten auch die Werkstätten ihren gewohnten Service weiter anbieten. Ein Segen, denn der einsetzende Run insbesondere auf die leichte 125cm³ Mobilität entlastete ganz beträchtlich den öffentlichen Nahverkehr.

 

Motorradsicherheit für die Ohren

Mit dem Beginn des Lockdowns und weitreichender Kontaktbeschränkungen konnte der IVM seine in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) entstandene und höchst erfolgreiche Motorrad-Sicherheitskampagne „Motorrad: Aber sicher!“ zunächst nicht fortführen, denn Videodrehs waren unmöglich geworden. So wurde die erste  Podcast-Reihe von IVM und BMVI geboren.

 

Individuelle Mobilität stark gefragt

Als hätten wir geahnt, wie groß der Bedarf an motorisierter individueller Mobilität werden könnte, hieß der erste Podcast „Easy Rider ohne Prüfung“. Dabei geht es um das 2020 von rund 50.000 Menschen genutzte Angebot, als Autofahrerinnen und -fahrer auf 125er-Roller oder -Motorräder umzusteigen, zwar mit spezifischer Ausbildung in Theorie und Praxis – aber eben ohne Prüfung. Wer also den Zusatz „B196“ für seinen PKW-Führerschein (Klasse B) erwirbt, bekam gleich was auf die Ohren: „Motorrad: Aber sicher! – Der Podcast“

 

Pünktlich zum Date

Auch ein junger Instagram-Romeo wurde zum Zweiradfahrer. Einer, der den E-Roller nutzt, um dem großstädtischen Verkehrsinfarkt ein Schnippchen zu schlagen und ebenso elektrisiert wie pünktlich zum Date zu erscheinen. Beim Klimakrisen- und Lockdown-sensibilisierten Nachwuchs kommt der elektrische Reiter gut an, denn er repräsentiert urbane E-Mobilität, unkompliziert, bezahlbar und im Trend.

 

 

Roller makes the world go round

Busse und Bahnen sind nicht die erste Wahl, wenn es um „virenfreie“ Verkehrsmittel geht, Autofahrgemeinschaften sicherlich auch nicht. Roller und Motorräder schon. Unsere Kollegen vom belgischen Motorradverband haben einen kurzen Videofilm in die sozialen Medien geschickt, der den Fokus aufs motorisierte Zweirad richtet. Denn wie wir wissen, ist die Vermeidung von Kontakten zwischen Menschen das beste Mittel zur Covid-19 Abwehr und damit zur Eindämmung der Pandemie.