Traumwetter in Las Vegas. Dort ging gerade die Consumer Electronic Show (CES) zu Ende und ein selbstfahrendes Motorrad aus Bayern war einer der Medienstars. In unseren Breiten dagegen ist das Januarwetter selten besonders motorradfreundlich. Doch dieser Winter hat es besonders in sich mit Sturm und Überschwemmungen, mit Regenmengen, als schäme Petrus sich für den trockenen Sommer und mit Schneemassen, die Katastrophenalarme auslösen. Optimales Umfeld also für ein Bike, das ohne Fahrer auskommt. Für uns und unsere Motorräder und Roller dagegen heißt das Wetter, warten und gewartet werden.
Auch das abgelaufene Jahr löst Frühlingsgefühle und Vorfreude auf das neue Geschäftsjahr aus: Positive Neuzulassungszahlen in nahezu allen Segmenten, Zuwachsraten über das ganze Jahr und reges Interesse an der jungen Einsteigerklasse. So gelingt es unserer Branche, Nachhaltigkeit zu schaffen für das wunderbare Erlebnis, Motorrad und Roller zu fahren. Auch Innovationen, die auf Mobilität und Zukunft abzielen, faszinieren die junge Generation. Ob das außergewöhnliche Dreirad-Konzept Niken von Yamaha, Live-Wire, ein e-Bike von Harley-Davidson, die erste elektrische Vespa (Elettrica) oder die selbstfahrenden Versuchsträger von BMW Motorrad und Honda, um die Zukunftsfähigkeit einer Branche, in der dieser Mut herrscht, braucht man sich nicht zu sorgen.
Doch auch im Motorrad-Alltag ist weiterhin technische Innovation gefragt. Mit der Euro-5 genannten Abgasnorm rollt innerhalb von vier Jahren die nächste Herausforderung auf die Motorradhersteller zu. Denn schon ab 2020 müssen neue Typen den strengen Testzyklus der Euro-5 Norm bestehen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen wetterberuhigten Winter und Geduld - schon in 60 Tagen, am 20. März, ist Frühlingsbeginn.
Ralf Keller Reiner Brendicke
IVM-Präsident IVM-Hauptgeschäftsführer