Noch vor dem gewaltigen Retro-Trend, der viele junge Leute wieder stärker zum Erlebnis Motorrad- und Roller fahren brachte, zeichnet sich seit rund 10 Jahren der Trend zum „Naked Bike“ ab. Retro-Bikes können auch „nackt“ sein und umgekehrt. Zwei in eins sozusagen.
In den nackten Zahlen der Zulassungs-Top-20 des letzten Jahres tauchen als Retro-Derivate die BMW R Nine T und die beiden Classic-Modelle der Ducati-Scrambler-Reihe auf – Motorräder im klassischen Look, aber auch der Kategorie „naked“. Doch finden sich insgesamt dreizehn Bikes der Kategorie „Naked“ – was als Sammelbegriff für unverkleidete, pure Motorräder nach der Devise „Motor und zwei Räder“ steht. Dass es sich bei beiden Labels „Retro“ und „Naked“ um Maschinen modernster Bauart auf dem Stand der Technik handelt, versteht sich von selbst. Interessanterweise hat sich dieser „nackte“ Trend in den letzten zehn Jahren deutlich nach oben entwickelt, bevor er in der öffentlichen Wahrnehmung vom Retro- und Classic-Trend förmlich überrollt wurde. Waren es 2007 noch 5 „Nacktmodelle“ mit insgesamt 10.389 neu zugelassenen Fahrzeugen, fuhren 2012 bereits 9 naked Bikes mit insgesamt 12.802 Neuzulassungen und weitere fünf Jahre später, 2017, schließlich 13 Nackte mit 22.601 Einheiten in der Top-20 Zulassungsliste.
