Im vergangenen Jahr überschritt der deutsche Motorradmarkt mit über 200.000 Neuzulassungen eine Grenze, die seit 2002 unerreicht geblieben war. Das machte 2020 nicht nur zu einem erfolgreichen Jahr für die inländische Motorradbranche, sondern bringt Deutschland auch im europäischen Vergleich an die Spitze des internationalen Rankings, wie ACEM, der europäische Motorradindustrieverband, meldet.
Mit einer beeindruckenden Gesamt-Zulassungszahl von 220.304 Motorrädern und Rollern steht Deutschland noch vor Italien (218.027 Fahrzeuge) und Frankreich (191.231 Fahrzeuge) im europäischen Vergleich auf dem ersten Platz. [1]
Einer der Gründe für die erfreulichen Zulassungszahlen besteht sicherlich darin, dass sich motorisierte Zweiräder in Zeiten von Social Distancing, in denen individuelle Mobilität von großer Bedeutung ist, enormer Beliebtheit erfreuen.
Auch die Einführung des B196 in Deutschland, mit dem Autofahrer und Autofahrerinnen über 25 Jahre und mit fünf Jahren B-Führerschein durch Praxis- und Theoriestunden, aber ohne Prüfung, auf 125ccm Motorräder und Roller aufsteigen können, hatte 2020 einen sehr positiven Einfluss auf die Zulassungszahlen.
„Es scheint, dass viele Menschen auf dieses neue Mobilitätsangebot gewartet haben und es mit Begeisterung nutzen. Wir sind zuversichtlich, dass es auch 2021, nach den zur Zeit strengen Wintertagen und -monaten, großen Anklang bei Interessierten finden wird.“, erklärt Reiner Brendicke, Hauptgeschäftsführer des IVM.
[1] Quelle Association des Constructeurs Européens de Motocycles (ACEM)