Vieles dreht sich beim Thema Motorrad um Leidenschaft. Das Fahren an sich, die Hingabe bei der Pflege des Fahrzeuges, die Freude am Schrauben – jeder Kilometer, der zurückgelegt wird, jedes polierte Kleinteil, spricht für die Leidenschaft des Fahrers für seine Maschine. Und der Fahrer ist nicht unweigerlich ein Mann, nein, Motorradleidenschaft ist auch weiblich.
Von den knapp vier Millionen Motorrädern und Rollern, die in Deutschland registriert sind, sind mehr als 500.000 in weiblicher Hand. Und der Trend bei den Frauen hält an. Deren Neuzulassungen verzeichnen bereits seit einigen Jahren Zuwächse, 2014 haben diese aber nochmals mehr als deutlich zugelegt: Gut 15.900 Motorräder und Roller wurden im vergangenen Jahr auf Frauen zugelassen und damit fast 16 Prozent mehr als 2013. Allein bei den Krafträdern wurden mit 9.431 Fahrzeugen, 18,4 Prozent mehr zugelassen als im Vorjahr und auch die Leichtkrafträder erhalten positiven Zuspruch, wurden mit 2.663 Fahrzeugen sogar ganze 26 Prozent mehr auf Frauen zugelassen als noch 2013.
Es sind jedoch vor allem die hubraumstärkeren Fahrzeuge zwischen 500 und 1.000 cm³, die bei den Motorradfahrerinnen die Leidenschaft wecken: Mit 5.831 Fahrzeugen ist mehr als ein Drittel aller Neuzulassungen in diesem Bereich zu finden.
Alles zusammen sind deutliche Signale an die vermeintliche Männerdomäne „Motorrad“ – es heißt ja nicht umsonst die Leidenschaft.