Mit Vornamen hieß sie Gertrude und gewann 1906 ein 600 Kilometer-Langstrecken-rennen ausschließlich gegen Männer. Da war Frau Eisenmann in aller Munde.
20 Jahre später kam die einzige Frau im 7-köpfigen Starterfeld einer 420 Kilometer-Nachfahrt auch als einzige ins Ziel: Hanni Köhler. Und Ilse Thouret dominierte in den 30-ern die Langstreckenszene. Heute gilt Nina Prinz als schnellste Motorradfahrerin Deutschlands und Katja Poensgen holte als erste Frau WM-Punkte im MotoGP-Circus. Fünf Frauen, die über ein Jahrhundert lang das männerdominierte Erlebnis Motorrad zu fahren, ein wenig weiblicher machten.
Insgesamt fahren in Deutschland weit über eine halbe Million Frauen Motorrad, bald könnten es 600.000 sein – in Vergleich 2013/2014 haben die Neuzulassungen auf Halterinnen um beeindruckende 16 Prozent zugenommen. Wenn diese Steigerungsrate anhält, wird schon in naher Zukunft jedes fünfte Motorrad von einer Frau bewegt. Eine erfreuliche Entwicklung, meinen wir.
Um Zukunftsperspektiven vier- und zweirädriger Mobilität ging es beim 15. Internationalen Car-Symposium Anfang Februar in Bochum. Mehr als 1.000 Entscheider, Profis und Praktiker der Automotive-Branche hörten die Keynotes der CEO´s von Ford, Jaguar Land Rover und Bosch und diskutierten u.a. mit Armin Laschet, Fraktions- und Parteivorsitzender der CDU im nordrhein-westfälischen Landtag auch über die Chancen zweirädriger Elektromobilität in Ballungszentren.
Um die Rolle motorisierter Zweiräder für eine nachhaltige Mobilität im gesamten Europäischen Raum ging es beim European Motorcyclist´s Forum am 3. Februar beim Europaparlament in Brüssel, wo der IVM seine Kompetenz einsetzt und mit Expertise zur Verfügung steht.
Der Frühling rückt näher und damit das, was Frauen und Männer, Kapitäne der Autoindustrie und Europa-Parlamentarier miteinander verbindet: Die Leidenschaft Motorrad zu fahren. In diesem Sinne