Alle 36 Anbieter des Qualitätssiegels bündeln derzeit gemeinsam mit Vertretern aus dem Bereich der Motorradunfallforschung ihre Kräfte hinsichtlich eines neuen, weiterentwickelten Schulungskonzepts, welches die wichtigsten und häufigsten Unfallszenarien motorisierter Zweiräder berücksichtigt. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Unfallanalysen sollen mit neuen Trainingsinhalten kognitive und fahrerische Fähigkeiten vertieft werden, die zur Vermeidung dieser gefährlichen Unfallszenarien zielführend sind. Dabei wird ein System erzeugt, das diese Fähigkeiten stufenweise in einem „Level-System“ anbietet und Motorradfahrerende motiviert, einen individuellen „Trainings-Fahrplan“ zu erstellen. Der Arbeitsprozess wird von Klaus Schwabe, KTM Riders Academy, dem Architekten dieses Konzepts, geleitet.
Die zentralen Player aus der Wissenschaft kommen dabei von renommierten Institutionen wie der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), dem Würzbürger Institut für Verkehrswissenschaften (WIVW), dem Institut für Zweiradsicherheit (ifz) und der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden (VUFO).
Das Konzept wird voraussichtlich ab Ende 2024 allen Anbietern von Motorradtrainings zur Verfügung stehen, um die Qualität ihrer Kurse zu erhöhen.
Von Beginn an war es der Industrie-Verband Motorrad Deutschland (IVM), der die Entwicklung und Entstehung des „European Motorcycle Training Quality Labels“ maßgeblich mit in die Wege geleitet hat. Als Teil der Sicherheitsstrategie der Motorradindustrie begrüßt der IVM diese Weiterentwicklung der Motorradtrainings als hervorragende Gelegenheit, gebündelte Energien für die Sicherheit aller Roller- und Motorradfahrenden umzusetzen.
