1990 wurde der Industrie-Verband Motorrad Deutschland e.V. gegründet - mitten ins Jahr der deutschen Wiedervereinigung. Der „Einheitskanzler“ Helmut Kohl wird wiedergewählt, Take That und das Wacken Open Air werden gegründet. Und mit einem Elfmeter-Tor schießt Andreas Brehme Deutschland zur dritten Fußball-Weltmeisterschaft.
Den Motorradsport dominiert Wayne Rainey als Weltmeister der 500 cm³ Klasse und Loris Capirossi gibt sein Debüt als 125-er Champion. Und nach langen dürren Jahren erholt sich der Motorradmarkt und der Boom der Neunziger beginnt. In Essen, der größten Stadt des Ruhrgebiets, wird im Jahr 1990 der Industrie-Verband Motorrad Deutschland e.V. gegründet. Der IVM, so die Kurzversion, wird die Interessenvertretung der deutschen Motorrad- und Rollerwirtschaft mit heute ca. 11,6 Milliarden Euro Umsatz im In- und Ausland und rund 130.000 Arbeitsplätzen.
Fakten und Informationen während des Lockdowns
Gerade in diesen herausfordernden Zeiten der Pandemie zwischen Lockdown und vorsichtiger Öffnung leistet das motorisierte Zweirad einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Mobilität.
Der gesamte Motorrad- und Rollerhandel hielt sich vorbildlich und diszipliniert an die strengen Hygiene-Vorgaben der Länder. Der IVM nahm auch hier eine eher ungewöhnliche Herausforderung an, sammelte und recherchierte alle verfügbaren Informationen der Gesundheits- und Innenbehörden der Länder, wertete sie aus und gab sie an seine Mitgliedsunternehmen weiter.
Die Leidenschaft zählt
Der IVM vertritt kurz gesagt die Anliegen der Motorradbranche national und international, setzt sich für seine Mitglieder in politischer Gremienarbeit, auf der Fachebene und in der Öffentlichkeit ein. Doch über alle Gremien und notwendige Sacharbeit hinaus verliert der IVM die DNA des Motorrad- und Rollerfahrens nicht aus den Augen: Unsere Leidenschaft! Als begeisterte Motorrad- und Rollerfahrer vertreten alle verantwortlichen Mitarbeiter beim IVM - vom Sachbearbeiter über die Ressortleitungen, vom Hauptgeschäftsführer bis zum Präsidium die Leidenschaft für das Erlebnis, Motorrad zu fahren.
Das Erlebnis-, Mitmach- und Weltpremierenfest
In der Gründungszeit des IVM war noch die Internationale Fahrrad- und Motorradmesse IFMA das Aushängeschild der bundesdeutschen Motorrad und Rollerbranche. Doch ab 1998 verschaffte der IVM der erstarkten Motorradbranche den fälligen internationalen Messeauftritt. Motorräder, Roller, Action, Leidenschaft. In München wurde die Weltleitmesse INTERMOT an den Start gebracht. Ab 2006 wendete sich die Motorradwelt wieder dem Messestandort Köln zu und schrieb die Erfolgsgeschichte genau zehnmal weiter - bis Covid-19 für die erste Unterbrechung seit Bestehen der Weltleitmesse sorgte. Die INTERMOT 2020 wurde aus Verantwortung gegenüber den Besuchern und Mitarbeitern aus dem Messekalender genommen und setzt die Chronologie der INTERMOT als großes analoges und digitales Glanzlicht erst 2022 fort.
Motorradleidenschaft auch fürs Smartphone
Digital tritt der IVM bereits sehr früh in Erscheinung. Etwa in der Zeit, als in den USA eine soziale Plattform namens Facebook „Freunde“ schafft und das Netz erobert, startet der IVM eine Internetplattform mit den Möglichkeiten des Web 2.0, auf der Musiker und Künstler in der Frühform des Selfies ihre Motorradleidenschaft selbst filmen und präsentieren: vivalamopped.com war mit der Aktion „Licence Camp“ geboren. Der nächste logische Schritt waren die sozialen Medien.
facebook.com/vivalamopped und instagram.com/vivalamopped gingen 2011 und 2018 an den Start. 300.000 Freunde auf beiden Kanälen und eine veritable Millionenreichweite geben dem IVM und seinen Mitgliedsunternehmen eine motorradaffine, diskussions- und meinungsfreudige Community in die Verantwortung.
Das motorisierte Zweirad in Politik und Gesellschaft verankern
Ziel des IVM ist es, die Akzeptanz des motorisierten Zweirades zu erhöhen, die wirtschafts-, verkehrs- und umweltpolitische Bedeutung von Motorrädern, Rollern und Mopeds in Politik und Gesellschaft angemessen darzustellen. Der IVM ist in politische Gremien auf nationaler und internationaler Ebene eingebunden, er leistet aktive, systematische Öffentlichkeitsarbeit, treibt Forschungsarbeiten voran und stellt seinen Mitgliedsunternehmen statistisches und politisches Hintergrundmaterial zur Verfügung. Die politischen Weichen für eine mobile Gesellschaft auf europäischer Ebene werden in Brüssel gestellt. Der IVM trägt Sorge dafür, dass die verkehrs-, wirtschafts- und umweltpolitische Bedeutung motorisierter Zweiräder sowohl auf europäischer als auch auf nationaler Ebene eine angemessene Berücksichtigung in Politik und Gesellschaft findet.
Auch Leidenschaft kennt Sachthemen
Zu allen Diskussionen um europäische Regelungen für die Fahrzeuggenehmigungen, Führerscheinrichtlinien, Emissionsgrenzwerte und ähnlichen Themen bringen die Mitarbeiter des IVM ihre Kompetenz ein und stehen auch auf nationaler Ebene in Kontakt mit den Meinungsträgern und Entscheidern sowie mit anderen Verbänden und Vereinen.
Mit dieser konsequenten Arbeit auf vielen Ebenen und Kommunikationskanälen optimiert der Industrie-Verband Motorrad die Akzeptanz des Themas "Motorisiertes Zweirad" in der Öffentlichkeit - seit 30 Jahren.