Am letzten Wochenende gastierte die IDM in Assen. Für die IDM Superbike 1000 war der Start in Assen zugleich eine Generalprobe für den Gastauftritt im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft auf dem Lausitzring vom 18. – 20. August.
Für den IDM-Führenden Markus Reiterberger geht beim Start im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft um eine Rückkehr in die Weltelite. Der zweifache Deutsche Superbike-Meister war schon ganz oben angelangt, teaminterne Probleme und eine Rückenverletzung veranlassten ihn nach einem Jahr zum Rückzug. In der heimischen IDM Superbike und in seinem alten Team fand er Rückhalt. Auf dem Lausitzring will der Star des VanZon Remeha BMW-Teams zeigen, dass er wieder zur Weltspitze gehört.
Fünf Motorradmarken sind in der IDM-Topklasse vertreten: BMW, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha. Lucy Glöckner, die Kawasaki aus der Talsohle geholt hat, stürzte leider in beiden Rennen, wobei sie im zweiten Lauf schuldlos zu Fall kam. Ein Konkurrent hatte Öl verloren und die Sächsin war wie vier weitere Fahrer darauf ausgerutscht.
In der IDM Supersport 600 musste Kevin Wahr aus Nagold einen empfindlichen Dämpfer einstecken, denn an seinem Bike stiegen Rauchwolken auf. Eine Verbindung zum Ölkühler hatte ein Leck. Wahr musste das Rennen verlassen. Dadurch hat der Meisterschaftsführende Thomas Gradinger aus Österreich nun so einen großen Vorsprung, dass ihm unter normalen Umständen kein Gegner mehr den Titel entreißen kann.
In der kleinen Supersport 300-Klasse gab es einen Führungswechsel. Jan-Ole Jähnig löste seinen Teamkollegen Maximilian Kappler an der Spitze ab. Und auch dahinter gab es reichlich Bewegung in der von Yamaha dominierten Klasse. Troy Beinlich gewann das zweite Rennen und verdrängte damit Sophia Liebschner vom dritten Tabellenplatz.
In der IDM Sidecar gelang dem Team Markus Schlosser/Thomas Hofer in Assen ein Doppelsieg, den auch die Einheimischen Bennie Streuer/Gerard Daalhuizen nicht verhindern konnten. Die Niederländer sind zugleich die Titelverteidiger, doch das Duo aus der Schweiz war einfach unschlagbar.
Knapp 4.000 Zuschauer verfolgten die Rennen auf dem niederländischen Circuit. Während die Supersportler und die Sidecar-Fraktion jetzt drei Wochen Pause haben bis zur nächsten Veranstaltung in Oschersleben vom 1. bis 3. September 2017, reisen die Superbiker direkt weiter zur Superbike-WM an den Lausitzring.