In der großen Politik gerät der europäische Gedanke der Zusammenarbeit immer stärker in die Krise. Nationales statt internationalem Denken und Grenzen ziehen statt zu öffnen greifen immer mehr um sich.
Die Zusammenarbeit im europäischen Motorradverband ACEM hingegen zeigt gegenteilige Entwicklungen, die auch durch den Terror in der europäischen Hauptstadt Brüssel, dem Sitz ACEM’s, nicht gestoppt wurden. Der Frühjahrskongress und die folgende Mitgliederversammlung in Salzburg waren erneut Gelegenheit, im europäischen Motorradverband Weltoffenheit zu dokumentieren, wurden doch mit Kymco und Royal Enfield zwei neue Unternehmen in den Kreis der ACEM-Mitglieder aufgenommen, die sich in Zukunft an der gemeinsamen Arbeit für das motorisierte Zweirad auf dem politischen Parkett beteiligen möchten.
Globalisierung und internationale Zusammenarbeit können sich nur positiv auf das Weltmarktgeschehen auswirken, wenn die Bereitschaft zur offenen Diskussion und zum gemeinsamen Handeln die Basis bildet. Genau dies ist im europäischen Verband gegeben, in dem der IVM im Bereich der Verbände eine federführende Rolle im Interesse der deutschen Motorradwirtschaft spielt.
Der IVM ist ein nationaler Verband, der nicht nur in seinem aktuellen Jahresbericht bewusst alle Texte in Deutsch und Englisch verfasst, sondern auch ansonsten im internationalen Raum zahlreiche Kontakte knüpft, um wechselseitig aus den gemeinsamen Aktionen positive Impulse für die Märkte zu geben.
Hoffen wir, dass die europäische Politik, die die Basis auch für unsere gemeinsame Branche liefert, wieder konsensfähige Lösungen findet, so dass unser Wirtschaftszweig weiter florieren kann.
Heiner Faust Reiner Brendicke
IVM-Präsident IVM-Hauptgeschäftsführer